Unser allseits geliebtes Web samt seiner sozialen Netzwerke und Suchmaschinen steht grad echt dumm da, respektive nicht die Sache an sich, sondern das, was wir daraus machen… ein kurzes Round-Up zur naturgegeben Sammelwut der US-Nachrichtendienste, dem Whistleblower und was das für uns bedeutet.
Es klingt abgedroschen, aber „big brother ist watching you“! Und ja, die Geheimdienste (nicht die Ihrer Majestät, sondern die Obamas) würden auch auf die Daten von Facebook oder Google zugreifen. Die NSA, die National Security Agency, der mit gigantischen Mitteln ausgestattete und für die weltweite Überwachung, Entschlüsselung und Auswertung elektronischer Kommunikation zuständige US-Geheimdienst könnte daher durchaus auch in Erfahrung bringen, was deutsche Bundesbürger im world wide web so treiben. Hier riet daher ein Datenschutzexperte, die US-Internet-Dienste, wann immer möglich, zu meiden. Während US-Präsident Barack Obama (der sich dem Vernehmen nach allmorgendlich informieren lässt), das Ganze offensichtlich völlig okay findet. Der Kampf gegen den Terror fordere nun mal Kompromisse – und das sieht auch ein Großteil der US-Bevölkerung so – zumindest wenn man einer aktuellen Umfrage Glauben schenken darf.
Das sehen viele hierzulande ein wenig anders. So sprechen diverse Leitmedien von einem Überwachungsstaat namens USA und monierte das Spionagesystem des US-Geheimdienstes NSA, das gigantisch sei. Google und Facebook indes würden weiterhin verneinen, mit der Regierung zu kooperieren. Doch: Die mächtige NSA dürfte es kaum stören!
Wieso? Weshalb? Warum?
Ein interessanter Artikel zu den Hintergründen findet sich hierzu auf businessweek.com. Demnach will der ein oder andere Netzuser lieber gar nicht wissen, was da alles auf den Schreibtischen der US-Geheimdienste landet … denn sollten Vermutungen der „Washington Post“ und des britischen „Guardian“ stimmen, dann habe die Behörde in der Tat Zugriff auf Massen von E-Mails, Fotos, Videos und sonstigen Daten bei führenden US-Internetfirmen. Betroffen wären Microsoft mit Diensten wie Hotmail und Skype, Google, Yahoo, Facebook, AOL und Apple – alles Unternehmen, die dazu aufrufen, seine Daten sorglos in der Cloud oder direkt bei auf deren Servern zu speichern. Nun ja…
Die Rolle von Ed Snowden
Der sogenannte Whistleblower -altmodisch: Maulwurf- hatte in den Medien Informationen über den massenhaften Zugriff von US-Geheimdiensten auf Internet-Daten enthüllt. Sein Motiv? „Ich möchte nicht in einer Gesellschaft leben, die so etwas tut“ – alles über seine Beweggründe und noch mehr findet man in diesem Video:
Und was geht uns das nun an?
Was bleibt, ist die Unsicherheit, die auch von Süddeutscher Zeitung oder dem Stern thematisiert wird. Hier erachtet man die Reaktion Obamas als reichlich kühl: „Man kann nicht 100 Prozent Sicherheit und 100 Prozent Privatsphäre und null Unannehmlichkeiten haben“, soll der nämlich etwaige Bedenken abgetan haben. Für die oben genannten Unternehmen aber, die stets beschworen hätten, die Privatsphäre der Nutzer zu schützen, seien solche Berichte ein Super-GAU!
Alternativen
Doch was kann jeder einzelne tun um seine Daten zu „sichern“? Wenn die altbewährten Mittel scheinbar nicht geheim behandelt werden, muss man wohl zwangsweise nach Alternativen suchen. Eine sehr schöne und nützliche Übersicht findet man unter www.prism-break.org. Es liegt also an jedem selbst…
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