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Der Hype um Palin, McCain und Obama

In drei Tagen trifft die amerikanische Bevölkerung eine wichtige Entscheidung für die Zukunft ihres Landes. Am 4. November ist in den USA der Tag der Wahrheit zwischen den Präsidentschaftskandidaten John McCain und Barack Obama. So darf der amtierende Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika, George W. Bush laut amerikanischem Recht nicht mehr für das Amt des Präsidenten kandidieren (Naja, eigentlich wählt den doch sowieso keiner mehr). Jedenfalls gibt es auch ohne den (gescheiterten) Bush viel Wirbel um die Kandidaten John McCain und Barack Obama.

Im Lager der Republikaner sorgt hierbei eher nicht John McCain, sondern die Vizepräsidentschaftskandidatin Sarah Palin mit brisanten Äußerungen zu Privatleben und politischem Werdegang für Aufsehen. Nach diversen Skandalen rund um ihre Verwandschaft sorgte ein „Sarah Palin Porno“ auch in Bloggerkreisen für großes Aufsehen. So versuchte beispielsweise der MoneyMaking Blog geldkrieg.de seinen Traffic durch einen „erotischen“ Sarah Palin-Artikel zu steigern. Doch sein Fazit ist nüchtern: „Ich persönlich werde in Zukunft wohl die Finger von solchen Themen lassen und werde auf andere Weise versuchen mein Ziel zu erreichen.“ Zu Sarah Palin sei der vollständigkeit halber noch ein Hinweis auf eine eher unwahrscheinliche Zukunftsvision angefügt. (Palin as President)

Doch nicht nur Sarah Palin war Ziel von Verleumdung und Häme. Auch Barack Obama musste einige diffamierende Wahlwerbespots und Äußerungen von republikanischer Seite über sich ergehen lassen. Trotz alledem sehen die Umfragen von Ende Oktober Obama noch mit sechs Prozentpunkten vor McCain. Außerdem übersteigen die Spendeneinnahmen Obamas die McCains um ein Vielfaches, sodass Obama mittlerweile schon zur besten Sendezeit im amerikanischen Fernsehen Wahlwerbung betreibt.

Insgesamt stehen die Zeichen allesamt auf Erfolg für Barack Obama, auch wenn republikanische Anhänger in letzter Minute ihre automatischen Telefonanrufmaschinen heißlaufen lassen. In diesen wird Obama drastisch als Terrorist oder Hollywood-Schauspieler bezeichnet, um ein Umdenken der Wähler in allerletzer Minute zu erzeugen.

Hätte die ganze Welt über den US-Präsidenten entschieden, dann wäre Obama mit einem sehr komfortablen Vorsprung schon im weißen Haus. Diese statistisch nicht ganz korrekten Erhebungen führt die Seite iftheworldcouldvote.com durch. Hier können Besucher aus allen möglichen Ländern ihren Favoriten wählen. In der – zugegeben nicht ganz repräsentativen – Umfrage führt Obama mit 86% der insgesamt knapp 650.000 abgegebenen Stimmen. Weitere statistische Spielereien der Seite wären beispielsweise die Annahme, dass McCain nur in Albanien und Mazedonien die Wahl gewinnen würde. Obama dagegen liegt in einigen Staaten sogar ohne Gegenstimme vorne (Wobei dies natürlich bei z.B. 33 abgegebenen Stimmen aus Armenien nicht wirklich schwer ist). Auch Deutschland ist demnach sehr Obama-freundlich. So würden 93 Prozent der Deutschen den republikanischen Kandidaten wählen.

Als weiteren Linktipp möchte ich gerne auf das folgende Video verweisen, dass den Verlauf der Wahl sehr lustig darstellt: Bizarre Election Mania (Sehr treffend, wie ich finde)


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