Fun, Fun, Fun

Minecraft macht legoernst

800px-Minecraft_alphaDas „Offene Welt Spiel“ von dem schwedischen Entwickler Markus „Notch“ Persson hat sich wie ein Lauffeuer in der Gamergemeinde ausgebreitet. Über 1,3 Millionen Lizenzen hat der Entwickler bereits verkauft. Kein Wunder, setzt das Spiel doch auf die Tugenden der alten DOS-Spiele.

Die offene Spielwelt erlaubt dem Spieler alles zu bauen, was er sich vorstellen. Gepaart mit einer einfachen Blockgrafik und C418 Musik sorgt Minecraft für viel Kurzweil. Ein einsames Mänchen mit viereckigem Kopf lebt auf einer ebenso einsamen Insel mit viereckigen Bäumen, viereckigen Häusern und viereckigen – aber dennoch – verblüffenden Kunstwerken. Der Legobaukasten machte seinen Schöpfer zum Millionär.

Ziel des Spiels: Überleben – Zumindest am Anfang (Später bekommt wohl jeder Minecrafter einen Gottkomplex) Das schafft man nur, wenn man sich die Welt zu Untertan macht. Denn hier muss man nicht nur die Welt umgestalten, sondern gleichzeitig vor heranstürmenden Skelettarmeen fliehen. Wie „einfach komplex“ das Spielsystem ist, bekommt er Spieler selbst sehr schnell mit. So kann man selbstfahrende Loren mit Signalsystem bauen, um Rohstoffe zu gewinnen, mittels der Redstone eine Recheneinheit basteln oder eine mechanische Zählmaschine zu bauen, die mit „Minecraft“-Sand betrieben wird.

Der Entwickler selbst legt dabei nur fest, nach welchen Methoden die Einzelteile zusammenpassen. Was der Spieler dann daraus macht, ist ihm selbst überlassen. Sicher ist allerdings: Wasser fließt, Bäume brennen und aus einem Holzklotz gewinnt man vier Holzquader. Aus zwei Holfquadern zwei Holzstäbe und aus einem Holzstab ein Stück Kohle. Aus der Kohle und einem Holzstab eine Fackel und aus einem Holzstab und sechs Metallbarren ein Gleis. Nach diesem einfachen Lego-Prinzip kann man mit der Zeit die komplexesten Maschinen hervorbringen. Der Legende zufolge soll der Notch nur eine Woche an der ersten Originalfassung gearbeitet haben. Jetzt bekommt das Spiel jedoch stetig Updates. Die kostenpflichtige Version mit Mehrspielermodus hat sich bereits 410.000 Mal verkauft.

Nun soll der Würfelkasten auch in die Hosentasche passen. Nach dem großen kommerziellen Erfolg des Spiels hat Notch nun Aron Neiminen eingestellt, der für die Portierung auf das iOS zuständig ist. Dabei sollen aber nicht alle Funktionen des Hauptspieles portiert werden, sondern nur die, die auch sinnvoll umgesetzt werden können.

Wer übrigens ganz viel Langeweile hat, kann in Minecraft sogar eine funktionierende 16-Bit Recheneinheit nachbauen.

Oder einen Schweineschlachthof

Oder eine Interstate

Oder die Enterprice D in Originalgröße

Es wird vielleicht noch etwas dauern, bis ein in Minecraft gebauter Computer Minecraft ausführen kann, aber auch das ist wohl eher nur eine Frage der Zeit.


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