Planking ist ein Internet-Phänomen, welches in letzter Zeit immer mehr begeisterte Anhänger findet. Dabei ist das Lying Down Game – wie es eigentlich heißt – schon über ein Jahrzehnt alt. Erfunden haben es Gary Clarkson und Christian Langdon in England.
1997 begannen die beiden mit ein paar freunden sich einfach irgendwo hinzulegen und Bilder davon zu machen. Erst nur zu Hause, wagten sie sich mit der Zeit an immer öffentlichere Orte. 2007 gründeten die beiden eine Facebook-Gruppe, die bereits in den beiden ersten 1.500 Mitglieder bekam und mittlerweile finden sich auf Facebook Hunderte Gruppen und Seiten, die sich mit diesem skurrilen Hobby beschäftigen.
Die Medien wurden 2009 erstmals auf dieses Phänomen aufmerksam. Der Nachrichtensprecher Martin Stanford von Sky News interviewte John Carden live, während er selbst seine ersten Planking-Versuche live in der Sendung zeigte.
In Australien erfreut das Planking einer sehr großen Beliebtheit. NRL-Spieler plankte nach einem Rugby-Spiel und machte dieses Phänomen damit weltbekannt. Zusammen mit einem Moderator plankte Williams noch in einer Sportsendung und auch die in Australien bekannte Morgenmoderatorin Kerri-Anne Kennerley plankte sich in ihrer Morgenshow auf der Couch.
Danach verbreitete sich dieses Hobby wie ein Lauffeuer. Die Planker suchten sich immer skurrilere Orte. Die Polizei warnte davor dieses Hobby an allzu riskanten Orten auszuführen und zeigte einen Planker, der es auf einem Polizeiauto versuchte. Die ersten größeren Medienberichte in Deutschland zeigten jedoch nur die Kehrseite der Medaille, als ein betrunkener Planker am 15. Mai von der Balkonbrüstung im siebten Stock eines Hotels fiel und verstarb. Durch das aufkommende internationale Medieninteresse, bekam die Planking-Gemeinschaft enormen Zuwachs. Doch bereits ein paar Tage danach gab es den nächsten schweren Unfall, als ein Planker von einem fahrenden Auto fiel und sich dabei schwer verletzte.
Wie die deutschen Medien so sind, hat man sich an diesem Thema endlos hochgezogen und auch bei Google finden sich nach der Eingabe des entsprechenden Suchbegriffes nur Horrormeldungen „Er starb für ein doofes Foto“ – Eine Titelzeile des Spiegels, die man eigentlich bei der Bildzeitung vermuten würde.
Doch mittlerweile hat sich der Planking mit einem anderen Phänomen verknüpft, welches aus Korea kommt. Bei Playing Dead legen sich die Protagonisten an einen belebten Ort und spielen Tot. Seine Ursprünge hat dieses Phänomen dem Kultfilm Harold und Maude aus 1971. Später wurde es von der Manga-Serie Shin-Chan abgekupfert. Der Mix aus Planking und Playing Dead nennt sich Horsemaning. Hier liegt man ebenso an verschiedensten Orten – allerdings kopflos!
Bild:(c) Flickr.com User: anuarsalleh
Ich bin auch ein Planker! Aber Planking sollte Spaß machen und niemanden in Gefahr bringen! Wer ein Planker sein möchte, der sollte etwas Köpfchen haben und nachdenken wo er plankt!