IPTV ist schon länger ein Thema, dass immer wieder bei der IFA und anderen Technik-Messen aufgetaucht ist. Einzelne Hersteller haben immer wieder mal ein TV-Gerät präsentiert, welches auf das Internet zugreifen konnte, um das laufenden TV-Programm mit Hintergrundinformationen zu ergänzen oder andere Internet-Services wie YouTube bot. Doch dieses Jahr ist der Startschuss in die Zukunft endgültig gefallen.
Alle namhaften Hersteller präsentierten ihre Smart TV Lösungen und auch die Öffentlich Rechtlichen zeigten, was hinter dem neuen Standard HbbTV steckt. Doch was ist smart TV überhaupt und was kann man in Zukunft damit anfangen? Auch auf der IFA hat man keine allumfassende Antwort auf diese Frage bekommen, denn jeder Hersteller versucht hier irgendwie sein eigens Ding durchzuziehen, auch wenn es bereits erste Allianzen gibt, um einen einheitlichen Standard zu etablieren.
Samsung nennt seine Lösung „Smart HUB“ sprechen andere Hersteller von Smart TV, wieder andere, wie Sony haben eigentlich noch gar keinen Begriff dafür. Für die Verbraucher ist das sehr verwirrend. Smart TV stellt eine Verschmelzung des Fernsehens mit dem Internet dar. Das geschieht in mehreren Teilbereichen.
Während man man früher noch Sender für Sender durchsuchen musste, mit welchen Film man den seinen Abend rum bringen wollte, soll der Elektronische Programm Guide nun alle Sendungen schön säuberlich auflisten, mit Hintergrundinformationen die aus dem Internet geladen werden.
Zudem soll Smart TV den Zugriff auf eigene Mediendateien wie Bilder, Musik, Videos und Dokumente ermöglichen, die auf dem heimischen PC oder dem Smartphone gespeichert sind. Auch der Zugriff auf Video-on-Demand Portale soll vereinfacht werden.
Der Fernseher soll zur Informationszentrale werden,d ie auf einen Blick alle wichtigen Informationen des Tages anzeigt. Über einen individualisierbaren Startbildschirm soll man alle Infos bekommen, die man für notwendig hält. So kann man sich Wetterdaten oder aktuelle Nachrichten anzeigen lassen. Den Börsenmakler werden sicher die neusten Kurzentwicklungen interessieren., während sich der Fernfahrer die aktuellen Staumeldungen abrufen kann. HbbTV ermöglicht zudem programmbegleitende Informationen. So wird auf dem Bildschirm schon der passende Link angezeigt, wenn der Moderator etwas von Hintergrundinformationen im Internet erzählt.
Auch die Kommunikation soll in Zukunft über den Fernseher laufen. Via Skype und einer angeschlossenen Videokamera kann man dann über den Fernseher Videochats führen. Und natürlich darf auch das Social Network nicht außer acht gelassen werden. Noch während der Tatort läuft, soll man mit Freunden über (z.B.) Facebook live rätseln können, wer denn nun der Mörder ist.
Ende 2012, so schätzen Medienexperten, steht in jedem vierten deutschen Haushalt ein Internet-fähiger Fernseher.Doch auch das Nachrüsten soll kein Problem sein. Die Technik Massenmarkttauglich. Das beweisen Hersteller wie HAMA oder Medion, die es mit ihren Discountergeräten schon in fast jedes Wohnzimmer geschafft haben.
Smart TV kommt, daran gibt es keinen Zweifel mehr. Die ersten Hersteller haben sich schon auf einen Standard geeinigt. So werden die neuen Funktionen des Smart TV in Zukunft über HTML5 und HbbTv realisiert. Wenn Philips, LG, Loewe und Sharp ihre Technologie auch den anderen Herstellern zugänglich machen, wird damit ein einheitlicher Standard geschaffen und die Verwirrung um das Fernsehen der Zukunft hat ein Ende.
Bild: Samsung
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