In Berlin nannte der BitKom Trendkongress die wichtigsten Hightech-Trends der kommenden Jahre. Neben einer noch schnelleren Verbreitung mobiler Endgeräte, erwarten die Experten auch fundamentale Veränderungen im Kommunikations- und Konsumverhalten durch die Nutzung sozialer Medien.
Ermöglicht werden die neuen Trends durch die Zunahme der mobilen Geräte, neuer Technologien, wie Cloud Computing und die immer schneller werdende Datenübertragung. „Internettechnologien verändern unser Leben und Arbeiten, unsere Bildung, unsere Medien und nicht zuletzt die Politik“, sagte BITKOM-Präsident Prof. Dieter Kempf zum Auftakt des Trendkongresses in Berlin. „Die Digitalisierung bietet enorme Chancen, gleichzeitig erzeugt sie ganz neue Herausforderungen für die Gesellschaft.“
Neben der Thematisierung neuer Trends soll der Trendkongress auch eine Brücke schlagen zwischen etablierten Unternehmen und jungen Startups. „Ein entsprechender Treffpunkt fehlt bislang. Diese Lücke soll der Trendkongress schließen“, betonte Kempf.
Mobile Technologien
Immer mehr Menschen nutzen das mobile Internet. Laut aktuellen BitKom-Prognosen steigen die Verkaufszahlen von 22,9 Millionen Smartphones in 2012 auf 31,5 Millionen Stück im Jahre 2015. Das entspricht einem Wachstum von 38 Prozent. Zwei drittel aller Bundesbürger werden dann ein Smartphone nutzen. Auch beim Tablet sieht es ähnlich aus. Gehen in diesem Jahr rund 3,2 Millionen Geräte über den Ladentisch, werden es 2015 vermutlich 5,3 Millionen sein. Der Umsatz wächst von aktuell 1,6 Mrd. Euro auf 2 Mrd. Euro. „Smartphones und Tablets lösen innerhalb der kommenden Jahre stationäre PCs und Notebooks als primären Zugang zum Internet ab“, so Kempf.
Social Innovation
Die Nutzung sozialer Medien geht weit über die Pflege von Kontakten in sozialen Netzwerken hinaus. Die Kultur des Teilens, wird in Zukunft immer stärkeren Einfluss auch auf die Wirtschaft haben. Laut einer Umfrage der BitKom teilen bereits 83 Prozent aller Internetnutzer Inhalte im Web und bei den 14 bis 27-Jährigen sind es sogar 97 Prozent. Mit 44 Prozent stehen persönliche Erfahrungen mit Produkten und Dienstleistungen auf Platz 1. Die Unternehmen reagieren bereits darauf, indem sie mit dem Verbraucher direkt in Dialog treten. So haben bereits 13 Prozent der Internetnutzer an der Entwicklung und Verbesserung neuer Produkte mitgewirkt.
Big Data
Unter Big Data versteht man die schnelle Analyse großer, unstrukturierter Datenmengen, womit sich völlig neue Anwendungen entwickeln lassen. Damit können Unternehmen zum Beispiel Erfahrungsberichte von Kunden mit Produkten und Dienstleistungen auswerten. Im Gesundheitswesen kann die Wirksamkeit von Medikamenten und bestimmter Behandlungsmethoden besser analysiert werden. Einzelhändler können ihren Enikauf besser planen und so Abschreibungen minimieren. . „Big Data ermöglicht es den Anwendern, die Welt besser zu verstehen, genauer für die Zukunft zu planen und neue Trends frühzeitig zu erkennen“, sagte Kempf.
Cloud Computing
Beim Cloud-Computing nutzt man Dienste über das Datennetz. Erst dadurch sind soziale Medien und mobile Anwendungen erst möglich geworden. . „In der Cloud haben Nutzer an jedem Ort mit Internetverbindung Zugriff auf ihre persönlichen Anwendungen und Daten“, sagte Kempf. Cloud Computing ermöglich sichere und hochwertige Anwendungen zu geringen Kosten. Nach BITKOM-Prognosen wird der Markt für Cloud Computing in Deutschland von 5,3 Milliarden Euro im Jahr 2012 auf 17,1 Milliarden Euro im Jahr 2016 wachsen.
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