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Umfrage Auto-Trend: Immer weniger Deutsche würden ein Elektroauto kaufen

Auch wenn sich die Auto-Hersteller mittlerweile alle Mühe geben, die Deutschen für den Umstieg auf ein Elektroauto zu begeistern. So hat eine Umfrage ergeben, dass sich immer weniger Bundesbürger ein solches Auto mit alternativem Antrieb auch wirklich kaufen würden. Hauptgrund: Die geringe Batterieleistung und die damit geringe Reichweite schrecken viele ab.

Auf der IAA in Frankfurt im September wollen die Hersteller mit dem BMW i3 und dem VW E-Golf gleich zwei neue Elektroautos vorstellen. Damit will man bei den Kunden einen Durchbruch erzielen und mehr Leute zum Umstieg auf diese alternative Antriebsform bewegen. Dass diese Aufgabe gar nicht so einfach sein dürfte, beweist nun eine Umfrage von CreditPlus zum Auto-Trend in Deutschland. So können sich nur noch 59 % der Deutschen überhaupt vorstellen, sich ein E-Mobil zu kaufen. Bei der gleichen Umfrage vor zwei Jahren waren es noch drei Prozent mehr. So wollen auch immer mehr Leute die zusätzlichen Kosten, die ein Elektroauto in der Anschaffung nun mal produziert, nicht mehr hinnehmen. Nur 17 % der 1.000 Befragten können sich überhaupt vorstellen, ein E-Auto zu kaufen, das teurer ist als ein herkömmlicher Benziner oder Diesel. Wenn das umweltfreundliche Auto genauso teuer ist, wie ein Auto mit der alten Antriebsform, dann würde ein Viertel der Bundesbürger auch zum Elektroauto greifen. Und nur noch 17 % der Studienteilnehmer wollten sich ein strombetriebenes Fahrzeug kaufen, wenn dessen Anschaffung staatlich gefördert würde. Hat die Politik mit ihrer jahrelangen Hinhaltetaktik hier schon eine große Chance verspielt, Elektroautos am Markt zu etablieren und damit die deutschen Autobauer auch in Zukunft gut zu positionieren? Denn vor zwei Jahren lag dieser Wert noch bei 22 %…

Dabei hat sich ganz klar ein Hauptgrund für die ablehnende Haltung gegenüber dem Elektroauto herauskristallisiert: 30 % der Leute schrecken vorm Kauf eines Stromers ab, weil ihnen die Reichweite nicht groß genug erscheint. Dazu sagte Jan W. Wagner, Vorstandsvorsitzender der CreditPlus Bank AG: „Die deutschen Autofahrer sind von der Leistungsfähigkeit der aktuellen Elektromodelle noch nicht überzeugt.“ Hingegen hat die Aufstockung der Anzahl der Ladesäulen offenbar gefruchtet. Der Anteil der Leute, die schon alleine vor der Aufladung des Wagens zurückschrecken, ist von sieben auf vier Prozent gesunken. Auch wenn der Anteil am rollenden Material mit 0,2 Prozent immer noch sehr klein ist: Im vergangenen Jahr ist die Zahl der Neuzulassungen bei Elektrofahrzeugen nach Angaben des Kraftfahrt-Bundesamt im ersten Halbjahr 2013 um 68 Prozent gestiegen. Dabei machten Flottenfahrzeuge von Unternehmen den größten Teil aus. Bei den Firmen hat man offenbar erkannt, dass man sich mit Elektroautos ein grünes Image erkaufen kann. Und dieser Trend wird sich sicher noch verstärken, denn ab dem 01. Juli traten für elektrisch betriebene Firmenwagen Steuererleichterungen in Kraft.

Carsharing als Alternative?

Dass sich die Bundesbürger aber nicht völlig den umweltfreundlichen Alternativen versperren zeigt, dass viele gar kein eigenes Auto mehr wollen und es lieber mit anderen teilen. Carsharing liegt voll im Trend. Zu dieser Form der CO2-Einsparung wären immerhin nun schon 10 % der Befragten bereit. Wie zum Beweis dafür: Im letzten Jahr gab es 453.000 Nutzer dieses Modells. So viel wie nie zuvor. Dazu ergänzte CreditPlus-Chef Jan W. Wagner: „Wir gehen davon aus, dass der Anteil in den nächsten Jahren weiter steigen wird.“

Wie sieht es bei euch aus: Besitzt ihr noch ein eigenes Auto oder teilt ihr schon?

Bilder: © Andreas Schoelzel / cambio


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