Was sind E-Sports? Der Name verrät schon so viel: es handelt sich um elektronischen Sport. Genauer geht es um Wettbewerbe, die durch das Spielen von Computerspielen ausgetragen werden. Diese Wettkämpfe werden live vor einem riesigen Publikum ausgetragen, die mächtige Stadien füllen. Der Sport – eine Bezeichnung für die E-Sportler (mehr oder weniger erfolgreich) schon seit Jahren kämpfen – ist auf der ganzen Welt beliebt, wobei einige Länder besonders viele erfolgreiche Spieler hervorbringen, so zum Beispiel Schweden und die Philippinen. Deutsche E-Sportler gibt es auch so einige und auch finden im Land große Turniere statt. So zog im Jahr 2015 das Turnier ESL One in Köln insgesamt um die 27 Millionen Zuschauer vor die Bildschirme. Beliebte E-Sports Spiele sind beispielsweise Dota 2, League of Legends, Call of Duty oder Counter Strike.
Massen von Fans begeistern sich für die Turniere
Was Fußball in Sachen Entwicklung in 100 Jahren geschafft hat, das habe E-Sports in bereits 20 Jahren geschafft, erzählt E-Sportler Kai „H4nni“ Hanbückers im Interview mit „Die Zeit“. Millionen von Zuschauern verfolgen begeistert die Turniere daheim oder im Stadium. Eintrittskarten für das Dota-2-Event “The International” im vergangenen Jahr in Seattle, Washington – die inoffizielle E-Sport-Weltmeisterschaft – waren nach circa 5 Minuten ausverkauft. Insgesamt befanden sich dort über 18 Millionen Dollar im Preistopf. An das siegreiche Team (Evil Geniuses) wurden über 6 Millionen USD ausgegeben.
Ist E-Sports eine Sportart?
Ist E-Sports nun eine Sportart? Fragt man einen E-Sportler, dann heißt die Antwort meist eindeutig: “ja”. Wie bereits erwähnt, kämpft die Community schon seit Jahren für den Status als Sportart. In einigen Ländern ist es der Gemeinschaft auch gelungen das zu erreichen. So werden E-Sports in Ländern wie den USA, Brasilien, China, Frankreich, Schweden, Südkorea, Bulgarien und den Niederlanden als Sportart betrachtet. Insgesamt sind es über 60 Länder, die diese Ansicht vertreten. In Deutschland werden die Wettkämpfe vom Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) allerdings nicht als Sport anerkannt. Ein Grund, der genannt wurde, ist, dass, um als Sportart zu gelten, bestimmende motorische Aktivität gegeben sein muss. E-Sports werden eher mit Denksport verglichen. Schach wird jedoch vom Sportbund als Ausnahme angesehen. Und Schießen sei ja auch ein Sport, erklärte der Pro Gaming Director bei der ESL Ulrich Schulze der Frankfurter Allgemeine Zeitung im Interview.
Jedoch ist in anderen Bereichen der Gesellschaft klar, dass E-Sports inoffiziell zu den Sportarten gehört. So zum Beispiel bei den Sportwetten, wo größere Anbieter wie Bet365 Online Wetten in diesem Bereich durchaus anbieten. Auch das deutsche Sportfernsehen und u. a. die Sendung GIGA eSports strahlten Turniere über das TV aus.
Ein physischer Aspekt ist auch gegeben. Lediglich eine Woche Auszeit vom Trainieren könne die ganze Form zunichte machen, verrät Hanbückers. Und er muss es ja wissen. Er spielte beim Ereignis The International neben den besten Dota-Spielern der Welt mit.
Fazit
Ob E-Sport nun offiziell als Sport angesehen wird oder nicht, die Fangemeinde ist vorhanden und das Interesse an den Wettbewerben wächst jährlich. Das Thema E-Sport wird außerdem von den großen und kleinen Medien aufgegriffen und besprochen. Daher können wir sagen: Behalten wir das Phänomen E-Sports weiterhin im Auge!
Bilder: © matthewwu88 & Sam Churchill / Flickr.com
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