Die Jecken sind wieder unterwegs! Und dieses Jahr wird es richtig bunt, denn wer heutzutage noch auffallen will, muss sie echt etwas einfallen lassen. Während sich die Kostümparade zu Halloween möglichst gruselig und bizarr zeigt, gilt in der sogenannten fünften Jahreszeit ein etwas munterer Ansporn. Es darf witzig sein, abstrakt, kreativ. Und die neusten Modetrends in Sachen Fasching haben uns tatsächlich überrascht.
Altbacken oder Klassiker?
Der neue Star Wars Film hat unlängst eine ganze Meute an Sturmtrupplern, Darth Vadern mit rauchiger Stimme und bewegungssteifen Druiden hervorgebracht. Nicht neu aber unverkennbar leben jene Figuren dieses Jahr wieder auf und zählen zu den Favoriten einer ganzen Science-Fiction-Generation. Daneben tauchen auch gerne noch die alt bekannten Helden von Marvel und Co auf. Schade aber, wenn das Kostüm nur Fassade bleibt und der Sixpack eher Knauschzone ist. Ein bisschen sollte das Drumherum dann doch zum Träger passen, und nicht an Schultern und Ego überstehen. Wobei ein stolpernder Flash gewiss auch Aufmerksamkeit erregt …
Mit ein wenig Charme lässt sich aber auch diese Differenz gekonnt überspielen. Ausgepolstert? Ja. Heldenhaft? Ach, Hauptsache Spaß dabei. Hier einige Beispiele:
Kultur-Schock
Sie laufen wie Ägypter, benehmen sich wie Neandertaler und glauben sie seien ein Sultan – kulturell inspirierte Kostüme scheinen hin und wieder zu entsprechenden Angewohnheiten zu führen, die das Outfits mit ein wenig Schauspieltalent untermalen sollen. Und auch dieses Jahr schleichen wieder Indianer aus ihrem Revier und Sumo-Ringer betreten die Arena. Dabei sind die Kostüme mal übertrieben albern, mal erotisch knackig und leider auch manchmal schlicht weg unter der Gürtellinie. Wer also nicht nur auffallen will, sondern möglichst auch noch gefallen, der sollte auf ein paar Tipps und Tricks achten:
Kondom-Kostüme, Hängebusen und „Schwanzverlängerungen“ sind bei einem Junggesellenabschied vielleicht eher angebracht, als beim Familienfest Karneval
Terrorismus-Outfits könnten womöglich derzeit auch auf Abneigungen stoßen
und einfach jedes Kostüm verliert mit einem Volltrunkenen darin seinen Reiz
Wenn schon Kultur, dann doch lieber richtig. Zeitlose Klassiker sind und bleiben Cowboy & Indianer, Piraten, Mittelalter-Figuren, asiatische und auch antike Kostüme sowie Tierkostüme. Ähnlich verhält es sich mit Märchenfiguren, Hexen, Zauberern und anderen Fantasy-Charakteren. Die Zielgruppe hierfür rutschte die letzten Jahre zusehends ein paar Altersstufen nach unten, wo sie nach wie vor nach Belieben ihr Unwesen treiben kann. Wir aber wollen ja das Außergewöhnliche, das Gewagte und Einzigartige…
Steampunk statt schnöden Barock & Renaissance
Der Trend ist in einigen Kreisen durchaus nicht neu, sondern erfreut sich zunehmender Beliebtheit. Wobei Steampunk nicht zwangsläufig gleich zu setzen ist mit technikaffinen Gerätschaften und Metall-Elementen, obgleich diese definitiv dazu gehören. Aber auch eine gewisse Haute Couture gehört in die Sparte, beispielsweise extravagante Kleider im viktorianischen Stil oder der typische Dandy-Stil mit Zylinder und Spazierstock. Die Accessoires machen dabei den Großteil der individuellen Kreativität aus und dürfen durchaus von einer anderen Welt sein, einer wie sie Jules Verne geschrieben hätte. Vor allem eignet sich das Genre zum Partner-Look. Abstrahieren kann man das Ganze mit Anspielungen auf Themen wie Moulin Rouge, Piraterie, Spionage oder berühmte Entdecker und Erfinder. Die Freizügigkeit gewisser Röcke, kombiniert mit Lederstiefeln, stellt dabei auch noch so manchen sexy Cop in den Schatten.
Retro-Chic statt Hippie
Die Tanzfete à la Club 54 bringt so manche Farbenpracht zum Vorschein. Während Hippie-Kostüme schon wieder out sind, outet sich so mancher zum Gangsterboss, zur Diva oder auch zum Rockstar der guten, alten Schule. Es muss dabei nicht immer eine schillernde Persönlichkeit wie Marilyn Monroe sein oder Elvis Presley. Es dürfen auch …
Partner-Look statt einfach
Geht es zu zweit oder als Gruppe auf eine Party, möchte man gerne den Wiedererkennungswert steigern und kann das „Ihr seht ja toll aus“ als Gemeinschaftskompliment gar nicht oft genug hören. Berühmten Paaren und Idolen nachzueifern kann dabei eine Strategie sein, aber das kennen wir ja alles schon. Besonders einzigartige Ideen entstehen, denkt man mal an jene Situationen wo es einen durch den Kopf schießt, das passt zusammen wie ….
Second Skin und Morphsuits statt nackte Haut
Zweite Haut klingt erst mal toll und es geht tatsächlich auch ganz ohne Muskelpolster. Second Skin Kostüme liegen wie ein Neopren-Anzug an der Haut und sind teilweise auch mit fluoreszierenden Effekten erhältlich. Der Ganzkörper-Overall ist meistens auf die Bewegungen seines Trägers angewiesen und sollte je nach Thema überzeugend inszeniert werden. Wer wie ein Streichholz nur rumsteht – der kann sich natürlich gerne als solches verkleiden. Für alle anderen:
Die richtigen Accessoires
Auch selbst gebastelte Kostüme, wiederverwendete Klamotten aus Omas Repertoire oder die Arbeitsuniform haben durchaus Potential mit den Trends mitzuhalten. Oftmals reißen die Accessoires es noch raus: Neonfarbene Perücken zum Beispiel scheinen nie so recht aus der Mode zu kommen und werden auch dieses Jahr wieder in Hülle und Fülle angeboten. Was aber bestimmt noch nicht jeder hat sind diabolische Hörner aus Latex oder Tieraugen-Kontaktlinsen
Bilder: www.karneval-megastore.de
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