Das Bestellen im Netz verspricht Einfachheit. Keine Parkplatzsuche in der Stadt, kein Drängeln an der Wühltheke und kein Hantieren mit Bargeld. Alles soll per Knopfdruck funktionieren und in wenigen Tagen vom Paketdienst bis vor die Haustür geliefert werden.
Runde 1: Schuhkauf beim Clubshopping BuyVIP
Genau mit diesen Werbesprüchen im Hinterkopf machte ich mich in den letzten Wochen an meine persönliche virtuelle Schnäppchenjagd. Das erste Teil auf meiner Einkaufsliste war ein neues Paar Sneaker, welches im Internet günstig erstanden werden sollte. Hierzu wählte ich den angeblich trendigsten Service für Preisjäger, das Clubshopping. Meine Wahl fiel auf weiße Adidas Sneaker, die der Anbieter „BuyVIP“ zumSchnäppchenpreis von 37,90 anbot. Der Anbieter, der bis vor einer Woche noch mit dem Slogan „Deutschlands größter Shopping-Club…“ warb, berechnete noch weiter 6,90 Versandkosten.
Nachdem soweit alles ohne Probleme funktioniert hat entschied ich mich für die Kreditkarte als Zahlungsmethode. Kurze Zeit später buchte „BuyVIP“ das Geld ab, die Lieferzeit für die Schuhe wird mit happigen 21 Tagen angegeben (nach Abschluss der Verkaufskampagne wohlgemerkt). Knappe zwei Wochen nach meiner Bestellung folgt die erste Mail, die um Verständnis für eine Verspätung der Lieferung bittet. Weitere neun Tage vergehen zu einer erlösenden Mail, dass das Paket an DHL übergeben wurde und siehe da, nach nur einem weiteren Tag Wartezeit konnte ich meine Schuhe in den Händen halten.
Doch was mich in diesem Fall mehr stört als die fast einen Monat lange Wartezeit auf ein paar Schuhe, ist die Taktik des Anbieters das Geld sofort nach Bestellung abzubuchen und mit dem eigentlichen Versand so lange zu warten. Das mag zwar rechtlich durch die folgenden Abschnitte in den AGBs abgesichert sein, es ist meiner Meinung nach trotzdem ein komischer Ablauf.
„2.2. (…) Die Bestellbestätigung stellt jedoch noch keine verbindliche Annahme der Bestellung dar.Ein Kaufvertrag kommt erst mit Versendung der bestellten Ware und einer entsprechenden Versandbestätigung per E-Mail zustande.“
„5.2. Die Zahlung hat per Kreditkarte, giropay oder PayPal zu erfolgen und ist sofort fällig.“
Quelle: AGB BuyVIP.com
Meine zweite Einkaufsmission sollte in einem neuen Zweit-Handy mit langer Akkulaufzeit münden. Hierfür fiel mir schon seit längerer Zeit der massiv promotete Einkaufsclub „Pauldirekt“ ins Auge. Nach meiner ersten Enttäuschung im Online-Shopping war ich in diesem Fall noch einen Tick misstrauischer und konnte mich schon während der Bestellung mit keiner Bezahlmethode anfreunden. PayPal steht nicht zur Auswahl, mit dem Service „Sofortüberweisung.de“ konnte ich mich noch nie anfreunden und auch die Kreditkarte fiel dieses Mal aus dem Raster. Blieb nur noch Nachnahme, was zwar die Preisersparnis drückte, aber gleichzeitig auch das Risiko senkte.
Am 17. des letzten Monats bestellt, wurde das Teil sofort nach Aktionsende am 20. versendet und der DHL-Bote stand am 21. bei mir mit dem Paket vor der Tür. Einziges Manko am Shop sind die für ein kleines Handy wirklich happigen Versandkosten von 7,90 Euro.
Fotos von Gerrit van Aaken und markusschoepke
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