Apple hat in dieser Woche das neue iPhone präsentiert, diejenigen, die auf eine große Überraschung gewartet haben, wurden allerdings enttäuscht: Das iPhone 5 sieht eigentlich aus wie sein Vorgänger, nur dass es einen etwas größeren Bildschirm hat und deutlich leichter und dünner ist als das iPhone 4S. Zeit für eine Zusammenfassung…
Was wurde nicht alles spekuliert, unzählige (Fake)-Videos kursierten im Web… Hach, es war eigentlich wie immer, wenn Apple ein neues iPhone rausbringt. Die großen Tech-Medien überschlugen sich mit Vermutungen und technischen Features, die irgendwo aufgegriffen wurden und natürlich nie Realität wurden. Beispiele gefällig? Chip.de stellte die besten Designstudien in einer Fotogalerie vor – viel davon war zumindest schonmal brauchbar und ein Anhaltspunkt auf die etwas größeren Dimensionen des neuen iPhones. Als Luftnummer entpuppten sich allerdings die Gerüchte um eine 3D Kamera und einen fehlenden Homebutton. Und auch der Wind um die ominöse Werbung der Provider war eigentlich nur heiße Luft.
Hier nun aber die Fakten: Die Rückseite des iPhone 5 besteht nun nicht mehr aus Glas, sondern aus Metall. Parallel dazu gibt es Apples mobiles Betriebssystem iOS in einer neuen Generation, iOS 6 bietet unter anderem bessere Navigationsfunktionen und die Integration des Online-Speicherdienstes iCloud wurde vertieft. Ebenfalls neu ist die App „Passbook“, derzeit bietet diese ein digitales Portemonnaie zum Bezahlen von Flugzeugtickets oder auch Treuekarten und es könnte gut sein, dass Apple die neue App als Basis für ein mobiles Bezahlsystem nutzt, das in Zukunft folgt. Darüber hinaus wurden auch andere Anwendungen optimiert.
Weiterhin bietet das iPhone 5 eine verbesserte Kamerafunktion, so sollen auch bei schlechten Lichtverhältnissen gute Bilder entstehen. Zudem soll es dank des integrierten A6 Chips schneller sein und es unterstützt LTE. Möchte man diese Option allerdings in Deutschland nutzen, muss man Kunde der Telekom sein, denn Vodafone beispielsweise bietet die entsprechende Frequenz noch nicht an. Bei der neuen Buchse des iPhone 5 namens „Lightning“ scheiden sich allerdings die Geister – während die einen sagen, dass diese Veränderung schon längst überfällig war, ärgern sich andere darüber. Das dürfte daran liegen, dass sämtliches Zubehör aus vergangenen Tagen nicht mehr verwendet werden kann oder aber ein entsprechender Adapter gekauft werden muss, um diese mit dem iPhone 5 nutzen zu können. Dazu kommt noch, dass Apple damit quasi wieder eine Extra-Wurst fabriziert hat, denn der einheitliche Industriestandard Micro USB wurde dabei nicht berücksichtigt. Für Europa soll es allerdings einen entsprechenden Adapter geben, der Lightning mit Micro USB verbindet.
Nun, wenn man einmal ein Smartphone wie das iPhone vorlegt, scheint es wohl selbst für ein Unternehmen wie Apple schwierig zu sein, das noch zu toppen. So bleibt zunächst nur, die Details zu verbessern. Parallel dazu hat Apple übrigens auch seine iPods einer Frischekur unterzogen. Ab gestern kann man das iPhone 5 übrigens vorbestellen – und das Interesse scheint ziemlich groß zu sein, denn der Onlineshop der Telekom war aufgrund des hohen Besucheransturms entweder gar nicht oder nur mit viel Glück zu erreichen. Schon ab der nächsten Woche soll das iPhone 5 dann ausgeliefert werden. Im offiziellen Onlineshop von Apple ist das iPhone 5 ohne Vertrag übrigens schon jetzt ausverkauft. Wer eine Reservierung verpasst hat, der schaut nach der Einführung online in den Shops, ob er eines ergattern kann.
Man urteilt zu gerne, dass mit dem neuen Modell schlicht das Ende der Fahnenstange erreicht sei aber andere Hersteller bieten längst das Gleiche oder mehr. Ich glaube also eher, dass Apple nachlässt.