Was den Kleidungsstil betrifft, haben sich die – meist unausgesprochenen – Vorgaben im Laufe der letzten Jahrzehnte deutlich gelockert. Die Jeans war zum Beispiel bis zu einer bestimmten Zeit absolut nicht salonfähig: Sie sollte den Goldgräbern in der Zeit des großen Goldrauschs eigentlich als robuste Arbeitskleidung dienen.
Im Laufe der Zeit hat sich die Jeans dann aber als Modeartikel durchgesetzt und wird heute nahezu in allen Bereichen getragen. Dennoch gibt es immer wieder auch solche Veranstaltungen, bei denen ein bestimmter Dresscode gefordert ist und wenn dies der Fall ist, sollte man sich besser daran halten – zum einen, um nicht unangenehm aufzufallen und zum anderen, um den Veranstaltern den nötigen Respekt zu erweisen.
Der Dresscode beschreibt eigentlich nichts anderes als eine Kleiderordnung, die Besuchern oder Gästen eines speziellen Events als Orientierung und Vorgabe dient. Oft ist es so, dass diese Personen darum gebeten werden, den Dresscode einzuhalten, vordergründig wird er nicht zwangsläufig als ein absolutes Muss formuliert. Allerdings gibt es hier auch feine Unterschiede. Eine Art stillschweigende Kleiderordnung gibt es vor allem im geschäftlichen Bereich, aber auch im gesellschaftlichen und kulturellen Umfeld. Besucht man als Frau die arabischen Länder, ist man zum Beispiel gut beraten, nicht allzu freizügig herumzulaufen. In einigen Ländern kann es sogar sein, dass selbst Frauen aus westlichen Ländern eine Kopfbedeckung tragen müssen. Kleiderordnungen beruhen also oft auch schlichtweg auf Konventionen und freiwilligen Übereinkünften.
Im geschäftlichen Bereich ist häufig etwas elegantere, klassischere Kleidung gefordert. Hier kommt es allerdings auch auf das jeweilige Unternehmen an, welche Kleidung angebracht ist und welche nicht. Zudem kommt es auch darauf an, ob man mit Kunden zu tun hat oder aber eher in einem Büro sitzt. Geläufige Begriffe, wenn es um den Dresscode geht, sind inzwischen zum Beispiel „Casual“ oder auch „Business Casual“ – während ersteres eine elegante Freizeitkleidung beschreibt, meint zweiteres einen ganz ähnlichen Stil, nur dass hier unbedingt auf Jeans verzichtet werden muss – eine Krawatte ist allerdings ebenfalls fehl am Platz. „Black Tie“ meint den klassischen Smoking und „White Tie“ einen schwarzen Frack mit weißer Weste und Fliege. All diese Dinge muss man aber erst mal wissen, um kleidungstechnisch voll im Bilde zu sein. Dann gibt es glücklicherweise auch noch „Come as you are“ – in diesem Fall darf man einfach bleiben, wie man ist und ist trotzdem ein gern gesehener Gast!
Bild: @ Lev Dolgatshjov / istockphoto
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