Als extravagante Anhänger wird dieser neu scheinende Trend beworben. Tatsächlich begann das Leiden schon 2008. Gefangen für ein paar bunte Momente, werden unzählige Lebewesen geopfert. Obwohl es mittlerweile auch einige Tierschutzgesetzte in China gibt, fallen wohl Kleintiere, wie Goldfisch, brasilianische Schildkröte oder chinesischer Riesensalamander (Jungtiere!) nicht darunter. „Sieh zu wie ein Tier stirbt, während du dein Handy anschaltest oder die Tür öffnest“ – So müsste ein Werbeslogan dazu lauten.
Noch kennt man die vielfältigen Charms für Armbänder, Ketten und Handys als stylische Effekte mit tollen Symbolen und Designs. Internationale Sehenswürdigkeiten, Namensschilder, auch süße Tierchen in glitzernden Farben werden gern als Glücksbringer getragen. Ob Pferd, Hündchen oder Eule – in Silber, Gold oder mit bunten Strass-Steinchen – sie schillern in allen Varianten und werden häufig gesammelt bis das Armband voll von ihnen ist.
Doch in dem Land, in dem keine Kosmetik verkauft werden darf, die vorher NICHT an Tieren getestet wurde, bricht nun ein makaberes Modebild in Erscheinung. Statt gemalten Figuren werden in China echte, noch lebende Tiere in Tüten geschweißt und als Charms verkauft. Die Betonung liegt dabei auch noch lebend. In einer speziellen, natriumhaltigen Lösung überleben die Echsen, Salamander, Fische und sogar Schildkröten angeblich zwei bis drei Monate. In Wahrheit sterben sie bereits schon nach wenigen Stunden oder Tagen eines langsamen und erbarmungslosen Todes durch Ersticken. Mit bunten Designs und fröhlichen Farbspielen lockt das Marketing naive Kunden. Eine kleine Öse mit Ring montiert und schon sind die sogenannten „Good luck charms“ fertig. In jedem steckt eine kleine Kreatur mit etwas Luft und buntem Wasser, passend zum Outfit. Dieser brutale Lebensraum kann schon ab 10 Yuan bzw. $1.50 erworben werden. Ein lächerlicher Preis für das qualvolle Ableben eines Tieres. Weder Nahrung noch frischer Sauerstoff, geschweige denn eine notwendige Bewegungsfreiheit sind möglich. Stattdessen wird das Tier am Schlüsselbund noch kräftig durchgeschüttelt. So wird der Glücksbringer zur Todesfalle.
Tierschützer kämpfen bereits an allen Fronten, um diese Schlüsselanhänger zu verbieten, die tatsächlich auf rege Nachfrage stoßen. Wer glaubt mit dem Kauf die Tiere befreien zu können, unterstützt damit letztendlich doch nur die Hersteller, die dann ihren Profit erhalten. Erst wenn der Verkauf illegal ist, wird der mörderische Trend stoppen. Wer sich daran beteiligen möchte, kann sich auf https://secure.avaaz.org/en/petition/Petition_contre_les_amulettes_danimaux_vivants_en_Chine/?pv=487
an einer von vielen Petitionen eintragen, die die chinesische Regierung auffordern den Handel und Verkauf von Amuletten und Schmuck mit eingeschlossenen, lebenden Tieren zu untersagen.
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