Ein Thema, das immer wieder gerne verdrängt wird, vor allem wenn es um die eigene Vorsorge geht. Solange die Jugend noch blüht mag man gar nicht an Altersheim, Pflegebetreuung und Co. denken, doch manchmal wird man damit schon eher konfrontiert als einem lieb ist, nämlich wenn es um die eigenen Eltern und Großeltern geht. Nicht selten steht die Frage im Raum, ob selber pflegen oder pflegen lassen?
Klingt zwar makaber, aber seien wir ehrlich: wer 40 Stunden die Woche arbeitet, vielleicht noch selbst Kinder im Haushalt hat und natürlich Hobbys – woher die Kraft nehmen, die Verwandten zu versorgen, zu denen die Bindung eh nachgelassen hat und die womöglich noch weit weg wohnen? An dieser Stelle taucht eine Branche auf, die auf Grund der aktuellen demografischen Entwicklungen immer mehr an Marktpotential gewinnt: die Seniorenbetreuung.
Abgestuft auf alle Gehaltsklassen bieten sich verschiedene Strategien, die „Altlasten“ zu versorgen. Vom betreuten Wohnen über ausgestattete Seniorenheime bis hin zur Privatbetreuung und neuerdings sogar preisgünstigen Einrichtungen mit ausländischem Personal gibt es Angebote, die sich leider selten an den eigentlichen Ansprüchen orientieren, sondern eher am Portemonnaie. Geworben wird jedoch immer mit vielversprechenden Leistungen: gehobene Zimmerausstattung, gemeinschaftliche Mahlzeiten, Freizeitaktivitäten und Serviceleistungen, sowie Rund-um-die-Uhr-Bereitschaft. Einzig die letzte Alternative, die Seniorenbetreuung durch ausländische Arbeitskräfte, bezieht sich auf die Problematik der überforderten Belegschaft und dem angeblich oft unzureichend vorhandenen Personal. Hier wird angeknüpft und die Eins-zu-Eins-Betreuung in Einrichtungen gelobt, in denen Pflegebedürftige und Betreuer unter einem Dach leben und so alle Bedürfnisse direkt abgedeckt werden können.
Klingt zunächst wie betreutes Wohnen und durch die Blume gesagt, heißt es auch nichts anderes, als wer sich die teure Variante nicht leisten kann, der kann doch wesentlich günstigere Arbeitskräfte engagieren, was dank der EU-Dienstleistungsfreiheit dann Personal aus Osteuropa bedeutet. Im ersten Moment mag der Gedanke aufstoßen, doch gibt es durchaus seriöse Anbieter wie SunaCare, die sich zwar das Gefühl nicht nur eine Nummer unter vielen sein zu wollen zu Nutze machen, ebenso natürlich auch den finanziellen Aspekt, und daraus ein Konzept entwickeln, das durchaus einigen Familien entgegen kommen dürfte. Entsprechend der Konkurrenz gibt es auch hier Serviceangebote zur speziellen Betreuung und Beratung. Ein genauerer Blick auf das Preis-Leistungs-Verhältnis und auf den vielleicht ungewohnten aber am Ende doch effizienten Trend lohnt sich auf jeden Fall.
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