Zumindest heimlich machen wir es alle mal: unter der Dusche, während der Autofahrt, bei der Hausarbeit… wir singen unsere Lieblingssongs nach bis wir einen Ohrwurm haben, der uns nicht mehr aus dem Kopf geht. Der eine eher wenn er glaubt nicht belauscht zu werden und andere haben Nachbarn, die gute Musik hören – ob sie wollen oder nicht. Die Interpretationen von Liedern könnte man als Kunst langjähriger Tradition betrachten, schon seit der Spielleute im Mittelalter, doch dieser Trend hat jetzt ein ganz neues Niveau erreicht.
Vor kurzem haben wir euch einige Covervideos vorgestellt, bei denen sich auch Stars und Sternchen in ein neues Licht rücken und hierzulande in der schon bald erscheinenden Episode „Sing meinen Song – das Tauschkonzert“, einer Produktion von VOX, auftreten. Der TV-Sender steckt momentan in den letzten Vorbereitungen und ab dem 22. April wird das Ganze live von Südafrika auf die deutschen Screens übertragen, jeden Dienstag pünktlich um 20:15 Uhr zur Primetime. Doch wer singt nun wirklich besser? Welche Version liebt das Publikum? Und vor allem, können die Stars überhaupt noch mit ihren Fans mithalten?
Andreas Gabalier
Der neuste Künstler auf dem Stimmentausch-Markt ist Andreas Gabalier, der auch einmal aus seinem Genre ausbrechen will und seinen Horizont erweitert. Der Volksmusiker aus Österreich wagt sich in das Metier von Sarah Connor und gibt seine Version des Songs „Let’s get back to bed boy“ zum Besten – mit geringfügig geändert Textmodulen, damit sich dann doch lieber seine weiblichen Fans angesprochen fühlen.
Doch wie sehen die Fans ihn und seine Musik? Zur musikalischen Interpretation gehört selbstverständlich auch eine gute Show und das nötige Feingefühl dem Publikum gegenüber. Dieser junge Mann hier fühlt sich dafür besonders verantwortlich und tritt damit in die Fußstapfen seines Idols. Sarah Connor Sie wird gern gehört und noch lieber gecovert: Sarah Connor. Die Hingabe mit der manch einer seine Emotionen dabei zum Ausdruck bringt ist auf jeden Fall echter und lässt das Original in ganz neuem Licht erscheinen, so wie es die Fans hören. Als würde man durch die Ohren eines anderen lauschen… und eine vollkommen andere Frequenz wahrnehmen, die man bisher nie so richtig beachtet hat. So schafft es dieser Interpret schweigend aber umso intensiver die Stimmung des Songs aufzufangen und mit jeder Menge Leidenschaft wider zu spiegeln. Die Maske versperrt zwar den Sprachpart, lenkt dafür aber die Aufmerksamkeit umso stärker auf das Gitarrenspiel. Ohne Worte.
Sarah Connor wiederum übt sich (noch heimlich) an Songs von Xavier Naidoo. Kein ganz so weiter Schritt abseits ihrer bisherigen Melodien, aber immerhin ein Stück über den Tellerrand hinaus.
Xavier Naidoo
Von ihm hatten wir bereits eine kleine Gesangsprobe beim vorherigen Beitrag eingespielt, wie er in privater Atmosphäre den Hit von Sarah Connor trällert. Bekannt als sogenanntes „Ausnahmetalent“ deutschsprachiger Charts gelten seine Melodien als Herausforderung der besonderen Art zu covern. Umso interessanter sind die Ergebnisse, die zum Beispiel auf Youtube wahre Wirkungskreise herauf beschwören. Wer die Songs des Mannheimer Sohnes kennt, wird leicht auf ebenso melancholische Fancover stoßen, die durchaus nicht jedermanns Sache sind. Die wahre Kreativität entfaltet sich jedoch erst, wenn wie im kommenden Tauschkonzert der Stars komplett neue Genres aufeinander treffen und dabei total skurrile Interpretationen entstehen, die ungeahnten Charme mitbringen. So wie der nachfolgende Auftritt selbst bis dato nicht begeisterte Hörer auf den Geschmack bringt.
Erschreckend anders – genau das ist des Pudels Kern, denn nur wer aufregt fällt auch auf. Mit dieser Art Coverversion wird das Trommelfell wieder angeregt und gleich einem Muskel trainiert, um den nächsten Ohrenschmaus besser verdauen zu können 😉
Zumindest mehr als sich unsere deutschen Stars bisher gewagt haben und wir hoffen doch, das der Stimmentausch in Zukunft etwas spannender und abwechslungsreicher wird. Der Vorgeschmack lässt leider noch keine großen Erwartungen aufkommen, da haben Heinos Cover von Rammstein, Cro und Co. schon eher Stimmung gemacht. Zumal seine persönliche Note in den Versionen einfließt statt einfach nur das Original stumpf nachzuahmen. Deshalb hier noch a kleenes Schmankerl:
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