Der Staat als Profiteur der Abwrackprämi

Bereits seit dem Vorschlag der Abwrackprämie sind die Medien voll von Panik-Szenarien, die ein schnelle Ende und riesiges Interesse für die Verschrottungsprämie prophezeien. Auch die Veröffentlichung der eingegangenen Anträge durch das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle hat keine Beruhigung der Situation gebracht.
So berichten die Medien nun im Stundentakt von Aktualisierungen des Abwrack-Counters des Ministeriums. Auch mit Prognosen wird nicht gegeizt. Während die Frankfurter Rundschau am 04.02 noch eine Abwrackprämie bis Sommer 2011 vorrechnete, prognostizierte Mitteldeutsche Zeitung am 06.02 ein baldiges Ende der Neuwagenprämie. Laut den Rechnungen der MZ reicht diese nämlich nur noch knapp 100 Tage und dürfte damit im Herbst 2008 bereits ihr Ende finden.

An diesem Wochenende steht der Zähler des Ministeriums bei 17.528 eingegangenen Anträgen und das Ministerium schürt die Verknappung der Prämie weiter. So müssten nämlich aus dem Fond der Abwrackprämie auch die Verwaltungsgebühren für diese bezahlt werden. Diese belaufen sich auf 4 Millionen Euro und senken damit die Zahl der verfügbaren Prämien weiter.
Während die Autohersteller jubeln, ihre Kurzarbeit einstellen und die Neuwagenangebote immer knapper werden, soll laut einer Forsa-Umfrage noch bei einer Million Käufern Interesse an der Abwrackprämie bestehen. Doch warum sollte die Bundesregierung die Abwrackprämie überhaupt auslaufen lassen? Alleine durch den Kauf eines neuen Autos verdient der Staat bei einem Neupreis ab 13.500 Euro schon mehr Geld durch Steuern, als die Abwrackprämie den Staat eigentlich kostet.

(Foto von GermanBen)

Was haltet ihr von der Abwrackprämie? Eine sinnvolle Maßnahme?