Bereits 1993 machten sich Forschergruppen Gedanken, wie man die Inhalte einer Tageszeitung auf den einzelnen Abonnenten abstimmen und individualisieren könnte. So sollte jeder Leser nur noch die Informationen bekommen, die ihn auch wirklich interessieren. Damals war das ganze nur eine Idee und sollte sich komplett digital abspielen. Heutzutage, 16 Jahre später, machen sich zwei Berliner Wirtschaftsstudenten daran, diese Idee zur Wirklichkeit werden zu lassen.
Die 24 Seiten starke und im Tabloidformat erscheinende Zeitung soll vom Benutzer mit individuellen Inhalten selbst befüllbar sein. Der Inhalt stammt aus alteingesessenen Zeitungen wie „Frankfurter Rundschau“ und „Tagesspiegel“ oder auch aus Web-Blogs und Facebook-Einträgen. Alle diese Informationen werden gesammelt, auf Papier gedruckt und landen dann am nächsten Morgen im Briefkasten. Zurzeit nur in Berlin möglich, soll das Zeitungsmodell bei Bedarf in nächster Zeit auch auf weitere Großstädte ausgeweitet werden.
Zielgruppe der Zeitung soll vor allem die junge Generation sein. Diese soll das Internet zum Anfassen bekommen, wie eine der Gründerin Wanja Oberhof sagt. Hinzu kommt, dass normale Tageszeitung immer mehr an Auflage verlieren, da sich die Internet-Benutzer ihre Nachrichten einfach und unkompliziert aus dem Netz holen. Die zwischen einem und zwei Euro teure personalisierte Zeitung „niiu“ soll ab dem 15. April in ganz Berlin verfügbar sein.
Vorbild der Berliner Zeitung kann durchaus eine personalisierte Zeitung der Schweizerischen Post sein, die momentan noch im Testlauf ist und ein ähnliches Konzept verfolgt.
Wie sieht es bei euch aus? Würdet ihr euch eine personalisierte Zeitung abonnieren?
Digitale Zeitung im realen Briefkasten…
Die eigens zusammengestellte Zeitung wird Wirklichkeit? Berliner Studenten planen diese individuelle Zeitung für den Massenmarkt!…